Was
ist das?
Hierunter
versteht man das schmerzhafte Entfernen -da ohne Betäubung - von
Essteller großen Hautflächen, rund um den Schwanz eines Schafes.
Durch
diese, zu Recht sehr umstrittene Praktik, soll verhindert werden,
dass sich Fliegenmaden in die Falten dort setzen. Diese verursachen schmerzhafte Entzündungen, die oft zum Tod des Tieres führen können.
Besonders
in Australien ist die Methode verbreitet. Immerhin kommt von dort
mehr als ein Drittel auf der Welt verarbeiteten Wolle –
Merinowolle.
Merinoschafe
haben das feinste Fell. Ursprünglich stammen sie aus Spanien, zu
Beginn des 18. Jahrhunderts kamen die ersten nach Deutschland. Durch
europäische Siedler und die Einfuhr der Merinos nach Australien und
Neuseeland entwickelten sich diese Länder zu die größten
Wollproduzenten. Mittlerweile kommen auf 1000 Australier 5536 Schafe und bei den Neuseeländern sind es sogar 10.433
Aber
zum Größten wird man nicht, im dem man die Natur in Ruhe lässt und denkt, "der liebe Gott wird's schon richten".
Nein! Der Mensch findet Wege zur Manipulation, damit er mehr Profit
raus holen kann!
So
wurden Merinos gezüchtet, die mehr Wolle hatten.
Mehr
Wolle gibt es nur durch mehr Fell und mehr Fell wächst auf dem Tier,
wenn sich die Hautfläche in Falten legt.
Nun
ist es aber in Australien besonders heiß und Ungeziefer breitet sich
schnell aus. Fliegenmadenkrankheit (Myiasis) heißt der Befall von
Lebewesen mit den Larven von Fliegen. Sie setzen sich in Öffnungen
und ernähren sich von Gewebe, Körperflüssigkeiten oder dem
Darminhalt des Wirtes.
Wahrlich
keine schöne Vorstellung. Aber das gibt es eben wirklich. Und wenn
sich diese Parasiten vom Wirt (hier dem Merinoschaf) ernähren,
verendet das Tier. Es wird quasi von Innen aufgefressen.
Das Wiederum passt nicht in das profitable
Wollgeschäft. Denn nur ein lebendes Schaf gibt auch öfter Wolle.
Was
tut also der Mensch?
Nicht
lange gefackelt... er schneidet dem Schaf die Hautfalten (die er
vorher angezüchtet hat) an der Stelle einfach ab!
Man
muss sich vorstellen, dass so ein Schafsbauer in Australien schon mal
schnell ein paar Tausend Tiere sein Eigen nennt.
*ironieon*
Da
kann er sich ja nicht um jedes Tier einzeln kümmern oder gar
Medizinisch versorgen lassen. Da ist es doch finanziell gesehen,
besser, wenn man so ein Tier verenden lässt. Selbst dann noch, wenn durch die Prozedur selbst, Tiere sterben*ironieoff
*
Es
ist rein faktisch unmöglich, einem Tier individuelle Aufmerksamkeit
zu schenken oder den Bedürfnissen eines Einzelnen nachzukommen!
Zitat aus einer Pressemitteilung des Verbandes der Naturtextilwirtschaft e.v.
Der komplette Verzicht von Bekleidung aus Merinowolle ist nach Ansicht des Internationalen
Verbandes der Naturtextilindustrie e.V. (IVN) nicht sinnvoll. Er rät dazu, Bekleidung aus
Merinoschurwolle zu bevorzugen, die aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT) stammt. Sie ist an
dem Label „NATURTEXTIL - IVN zertifiziert BEST“ erkennbar, für die 100 Prozent kbT-Wolle
vorgeschrieben ist. Ein Anteil von mindestens 70 Prozent kbT-Wolle ist für Bekleidung vorgeschrieben,
die nach dem neuen Global Organic Textile Standard (GOTS) erzeugt wird. Die übrigen Fasern können
z.B. Baumwolle oder Leinen sein, nicht jedoch Merino aus konventioneller Erzeugung.
Merke: kbT = kontrolliert biologische Tierhaltung
Was
will ich nun mit diesem Artikel sagen?
Mir
persönlich war das Thema neu und ich habe recherchiert. Ich kann mir
schon vorstellen, dass es auch anderen so geht, dass sie von Mulesing
noch nichts gehört haben.
Also
möchte ich zum einen damit auf das Thema aufmerksam machenund zum anderen
möchte ich sagen, dass es auch bei Wolle wichtig ist, darauf zu
achten woher sie kommt!
Es ist schwierig neutrale Informationen im Netz zu finden.
Wer
sich selber ein Bild machen möchte, dem gebe ich gerne folgende
Links an die Hand. Ein bunter Strauß rund um das Thema
Und bei dem ganzen Schreiben über Profit, Geldmache und Leben kam mir etwas in den Sinn das in der Bibel steht:
Mathäuns 6;26
Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?
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