Lange habe ich überlegt, ob ich das nun Folgende schreiben soll.
Aber
„zufällige“ Mails/PNs die ich erhielt, haben mich darin bestärkt
es zu tun.
Vielleicht
möchte ich es auch ein wenig tun, um mein Verhalten in den letzten
Wochen zu erklären.
In
dieser Woche bekam ich mehrfach mitgeteilt, dass in meinem Blog
gelesen wurde und dass meine Offenheit im Umgang mit der Erkrankung,
den Lesern ein bisschen geholfen hat.
Das
freut mich so sehr, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.
Und
wenn es nur ein Mensch ist, dem ich etwas Kraft und Hoffnung geben
kann, dann hat sich das Schreiben und das „Ausbreiten meiner Seele“
gelohnt!
Na
dann erzähl ich euch mal was in den letzten 3 Wochen bei mir
passiert ist:
27.
Oktober 2015 – alles auf Anfang
Die
Kontrolluntersuchung bei meiner Gyn verläuft nicht so prickelnd. Auf
dem Ultraschallbild lassen sich neue Knoten in der Achsel erkennen.
29.
Oktober – Was ist zu tun?
Mein
Onkologe sagt: komplettes Staging,
am besten sofort
02.
November – Krankenhaus
Knochenszinthiegraphie,
Spect-CT,
Mammographie,
CT,
Blutabnahmen, Jetbiopsie,
Tumorkonferenz
Leider
hat das alles ein beschissenes Ergebnis zur Folge:
Die
Hormonbehandlung, die ich die letzten anderthalb Jahre gemacht habe,
wirkt nicht mehr.
Mein
Brustkrebs
ernährt sich nicht mehr von Östrogen und Progesteron!
Dieses
Mistvieh ist so sauer darüber, dass ich ihm seine Nahrung
weggenommen habe, dass es beschlossen hat, neue Wege zu gehen. Pech
für mich!
Jetzt
ist der Krebs aggressiver, wächst schneller und teilt sich
schneller.
Aber
alle Metastasen zählen immer noch zum Brustkrebs!
„Meiner“
breitet sich über und im Lymphsystem aus. Es ist nicht gerade wenig
Platz den der Mistkerl einnimmt. Die genaueren „Ortsangaben“
lasse ich mal aus.
Die
Tumorkonferenz empfiehlt: Xeloda, Avastin und X-Geva
Mein
Onkologe meint, das sei eine kluge Wahl.
Ich
entscheide mich (zusammen mit Klaus, der mich immer begleitet und
unterstützt), mich den Meinungen der Fachleute anzuschließen.
Nun
werdet ihr euch sicherlich Fragen, was das alles ist (schaut nach,
hab die Links hinterlegt). Kurz und in meinen Worten gesagt:
Xeloda
ist eine Chemotherapie, die in Tablettenform vergeben wird.
Avastin
soll den Wachstum der degenerativen Zellen verlangsamen, bzw. die
„Ernährungswege“ kappen.
Xgeva
hält meine Knochen fit und die Knochenmetastasen in Schach.
Die
Anwendung:
14
Tage morgens und abends Xeloda – eine Woche Pause
zu
Beginn der Tablettenvergabe Avastin als Infusion
Xgeva
Spritze im 28 Tage Zyklus
Das
ist alles!
Und
wie lange das geht?
So
lange bis es nicht mehr wirkt!
Super
Scheiße!
Ich
mag das jetzt gar nicht anders sagen.
Und
damit die Infusionen nicht über meine schlechten Venen laufen
müssen, war ich nach dem Strickwochenende vom 16.- 19. November im
Krankenhaus zur Port
Implantation.
So,
nun bin ich vorbereitet * lach *
Am
24. November geht’s los. Und ich hab nix dagegen, wenn ihr mir die
Daumen drückt.
Ich
möchte euch von dieser Therapie berichten, wie es mir damit geht,
wie es um mich steht und wenn ich kann, würde ich mich sehr freuen,
wenn ich einem anderen Menschen ein wenig Hoffnung geben kann.
Denn
was ich aushalte und kann, das kannst DU auch!
Bis die Tage, Eure
#Brustkrebs
#Chemo
2 Kommentare:
Liebe Brigitta,
Ich bin gerade ziemlich geschockt.
Respekt, dass du so offen damit umgehst.
Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft für deinen Weg.
In Liebe Ina
Birgitta, ich drück dich.
Judith
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