Donnerstag, 15. September 2016

Gerade lese ich in FB von einer Krebs-Kollegin, dass sie sich Gedanken über den Tod macht.

Das machen wir ja irgendwann alle mal. Aber erst recht, wenn das Ende absehbarer ist.

Ein schwieriges Thema. Der Tod. Das Sterben.

Wie soll man damit umgehen?

Wie mache ich meiner Familie und meinen Freunden klar, dass ich mich ernsthaft damit beschäftige und dass ich Redebedürfnis habe. Der Tod ist ein Tabu Thema in unserer Kultur und das empfinde ich als „schade“, denn er gehört doch zum Leben dazu. Alles wird geboren, lebt und stirbt. Von Flora und Fauna bis hin zum Menschen. Das ist nun mal der Lauf der Dinge, der Lauf der Geschichte.

Aber wie geht man nun damit um, wenn der Tod einem persönlich nahe kommt?
Sei es dadurch, dass Familienmitglieder sterben oder gute Freunde unverhofft von uns gehen.
Eine noch ganz andere Hausnummer wird es, wenn man selber von einer Krankheit betroffen ist, die die Erwartung des eigenen Todes näher bringt.

Niemand kann mir sagen, wann es soweit ist. Kein Arzt hat eine Prognose.
Für mich ganz verständlich, denn es hängt von mehreren Faktoren ab. Nicht zuletzt kann ich einen großen Teil daran mitarbeiten, dass es noch ein paar Jährchen dauert. ABER bis dahin ist es ja nicht so, dass man nicht daran denkt, darüber nachdenkt, was und wie man Menschen hinterlässt.

Ich für meinen Teil möchte nicht, dass die mir Nahe stehenden Persönlichkeiten in abgrundtiefe Trauer fallen. Klar, mir ist bewusst, dass man keine Freudentänze machen wird (naja, bis vielleicht auf den ein oder anderen * meinenHumormussmannichtverstehen *) Aber ich bemühe mich bereits jetzt, alles so zu richten und zu delegieren, dass hoffentlich vieles geregelt ist.

Dazu zählt für mich, dass es mir ganz ganz wichtig ist, „Gute Erinnerungen“ zu sammeln.
Sei es das Strickevent, der Abend mit Freunden, das tolle Essen, die Geburtstagsfete für das gesamte Wochenende oder, oder, oder. Alles soll dazu beitragen, mir und Dir, die Gelegenheit zu geben, uns voneinander zu verabschieden.

Es werden die vielen kleinen Erinnerungen sein, die Dir später mal sagen können:

Ja, da ging es uns richtig gut! An dem Tag haben wir sooo viel Spaß gehabt und es uns richtig, richtig gut gehen lassen! Mensch, war das toll!“

Aber bis zum Ende ist noch Zeit!

Bis dahin sammel ich, 
mit Dir,
gute Erinnerungen!