Freitag, 4. Dezember 2015

Es adventelt sehr...




... überall auf den Tannenspitzen, 

                                                  sah ich goldene Lichtlein blitzen...




*sing my song*

Aber wer ist nicht davon betroffen, jetzt in der Adventszeit?
Man wünscht sich einen schönen Advent, einen ruhigen Advent, besinnlich soll er auch sein und nicht zu vergessen, man schenkt sich einen


Adventskalender!

Ab einem bestimmten Alter ist das nicht mehr so Gang und Gäbe aber irgendwann holt einen das wieder ein. Man vermisst das Gefühl, sich täglich über diese Kleinigkeiten freuen zu dürfen/können. 

So kam es bei mir dazu, dass ich mir nun schon im zweiten Jahr die Einzelteile für meinen Adventskalender in der Ravelrygruppe "Wünsch-dir-was" wünschte.

Meinen Wunsch stellte ich bereits im November aber das war wohl noch zu früh, deshalb wiederholte ich ihn noch mal. Und heute kamen soooo viele Päckchen bei mir an! 

Aber ich sortiere mal meine Gedanken .... Mohomentchen..... 



Vorgestern war ein richtiger Scheißtag!
Ich hatte "et ärm Dier" ! Neben all den doofen Schmerzen und der ständigen Heulerei (wie ich das hasse!) entwickelte ich nun schon seit ein paar Tagen, eine starke Abneigung gegen die Einnahme der Tablettenchemo an sich. Das tut meinem objektiven Wohlbefinden nicht gut! Das ist mir bewusst. Deshalb hatte ich mir das als Thema meiner "begleitenden Psychotherapie" vorgenommen. Meine Therapie findet immer donnerstags um 14 Uhr statt. Wie das nun mal so ist, dauert sie 50 Minuten und man muss pünktlich sein. Jedes zu spät kommen wird auf meine Therapiezeit angerechnet.

Gestern morgen war ich, wie meistens, um 10 Uhr wach, frühstückte, nahm angewidert die Pillen und machte mich (warum auch immer) zu spät auf den Weg. Mit 10 Minuten Verspätung kam ich an, fand einen Parkplatz. 
Beim einparken traf mein Blick die Oma auf dem Gehweg, die so schwerfällig ging. Dann sah sie mich an, und wir lächelten. 
Als ich den Parkschein zog, war sie auch dort angekommen und fing gleich an zu reden... sie wäre grad da bei der Sparkasse  gewesen und hätte ihr Essen bezahlt und jetzt müsse sie zum Hospital, um 15 Uhr sei ihr Termin... die hätten ihr schon ein Taxi bestellen wollen aber sie wolle es selber probieren... 
Da ich gerade letzte Woche diese Strecke zu Fuß zurück gelegt hatte, wusste ich, wie weit sich das streckt.

Also... Oma ins Auto... zum Marienhospital gefahren... 1/3 Lebensgeschichte (sie wird nächste Woche 90) erzählt bekommen und 1000 "Danke schöns" erhalten. 
Sie wollte sich materiell bedanken... aber dann hätte sie auch mit'm Taxi fahren können. Nix da... ich umgedreht, zurück zur Parkstraße, Ticket hatte ich ja schon.

Beim Aussteigen, liegen mir 20 Cent zu Füßen! Fein! Ich freu mich!

Und überhaupt freu ich mich, weil mir die Aktion mit der Oma gut getan hat!

Meine Therapeutin ruft schon an, ich sage, dass ich gleich da bin.
Insgesamt habe ich 30 Min. Verspätung. Mist!
Ich erzähle ihr die Oma-Geschichte. Sie würde die 30 Minuten dranhängen, aber sie hat leider keine Zeit. Egal! Ich würde es wieder so machen!

Wir sprechen kurz über das "mitgebrachte" Thema:

Wie gelingt es mir, diese Aversion gegen die Tabletteneinnahme umzukehren?

Sich die Dinger schön zu denken ist schwierig. 

Und nun zurück zum Adventskalender:




Heute wache ich auf, habe Schmerzen und mein erster Gedanke ist:
"Gleich muss ich wieder diese Scheiße nehmen!"

Aber dann komm'  ich die Treppe runter und mein Blick fällt auf diesen 



wundervollen Turm von Päckchen!

Und der Inhalt ist phantastisch! 



Ich weiß zwar noch nicht was wirklich alles darin sein wird, denn es gehört ja in meinen Adventskalender! Aber mir kullern die Tränen. Ich bin so geflasht von den schönen Geschenken!








Und als ich meine Tabletten nehme fällt mir ein, wie ich die Aversion gegen die Dinger ändern kann:

Jedesmal wenn ich denke, "Nein! Ich will das nicht!", ändere ich diesen Gedanken in:

"Vielen Dank an alle die jetzt an mich denken und mir Kraft und Energie schicken!"







Und das ist das wundervollste Adventsgeschenk, 
dass IHR ALLE mich macht! 
Vielen, vielen Dank für all Eure mentale Hilfe!

Keine Kommentare: