Dienstag, 15. April 2014

Fair Isle stricken

Das ist eine lange Geschichte!
In der Tat, denn Fair Isle Stricken hat eine lange Tradition.

Im rauen Klima der Nordsee gelgen hat die Insel ihren Bewohnern zwei Dinge zu bieten:
Fisch und Schafe. Beide kann man verzehren aber aus dem Schaffell spinnen die Bewohner seit Jahrhunderten Wolle, die sie dann zu Pullovern verstricken.
Früher hat man nur die Naturfarben verwendet, heute färbt man die Wolle noch dazu
(dem Erfinder dessen sei Dank, denn ich liebe die bunte Wolle).

Aber um die umfangreiche Geschichte der Insel abzukürzen, erzähle ich nur von meinem Fair Isle Strickerlebnis.

Der Plan, dass stricken in der Technik zu lernen nahm im letztes Jahr, als ich auf dem 5. Ravelry Meeting in Köln die tollen Muster sah, erste Formen an.  Da beschloss ich, 2014 wird mein persönliches Fair Isle Jahr.

Gedacht, getan und nachgeschaut, fand ich einen Kurs in Leichlingen und wir (Freundin Heidi und ich) fuhren in den Wintergarten von Lydia Feucht.

Ein herrlicher Tag im Februar begann




Lydia zeigte uns was man für schöne Dinge mit der Technik entstehen lassen kann. Und brachte uns die Technik bei.


Mann/Frau strickt mit 2 Fäden gleichzeitig, der Faden, der gerade nicht gebraucht wird, wird mit dem aktiven Faden auf der Rückseite "verwebt"




Bis man die Finger wieder entknotet hat, dauert es ein bisschen, aber wenn man`s erst mal drauf hat, gehts einfach. Wichtig ist die Fadenspannung, damit sich das Gestrick nicht zieht wie es will.

Aber, bevor man zum stricken kommt, muss man selbstverständlich Farben auswählen



und das ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen geworden. Man kann so wundervoll in Farben schwelgen. Das ist wie malen, dass ist wie das Schreiben von Noten, bevor die ganze Melodie steht, dass ist wie das die Vorfreude auf einen Film oder ein Buch nachdem man den Klappentext gelesen hat.

Und besonders grandios ist es, wenn man Wände voller herrlicher, farblich sortierter Wolle vor sich hat.


                                               
                                                   Wolle Wolle Wolle



Und dann kommt noch das i-Tüpfelchen der Technik: der Steek (Schneidemaschen)
Denn es wird alles in Runden rund gestrickt (auch Pullis etc) und zum Schluss aufgeschnitten.



Fair Isle ist viel Arbeit und Mühe und es bedarf einige Übung darin aber man wird durch das Ergebnis mehr als zufriedengestellt.


Aber ich bin von dieser Technik so begeistert und es macht mir soviel Spaß, dass ich sofort ein Taschenprojekt in Angriff genommen habe.





Und heute erreichte mich eine Mail, von einer Ravelryfreundin, dass ich sie mit meinem Bericht (den man selbstverständlich auch auf Ravelry lesen kann) so angefixt habe, dass auch sie einen Kurs bei Lydia gemacht hat.

Herrlich, wenn man so mitreißend ist!
Vielen Dank!




1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Oh man, ist das schön! Ich kann sehr gut verstehen, was dir daran gefällt.
Matzi